aufbauende, einjährige weiterbildungen
“FachberaterIn in sozialraumorientierter Traumaarbeit” ® ©
“FachberaterIn in sozialraumorientierter Psychotraumatologie” ® ©
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“FachberaterIn in sozialraumorientierter Traumaarbeit”
Die sozialraumorientierte Traumaarbeit ist erzieherische, (sozial-)pädagogische und sozialtherapeutische Praxis und knüpft an interdisziplinäre Arbeitsweisen an. Sie betrachtet den traumatisierten Menschen nicht nur isoliert in seiner Selbstregulation und in seinem traumatischen Erleben, sondern verknüpft diese “inneren Ebenen” mit dem individuellen Sozialraum mit all seinen Nahräumen und Nischen. Hier steht uns das “Trauma-Sozialraum-Modell” (TSM) hilfreich und wertschätzend zur Verfügung. Wir können so die individuelle Not einer traumatisierten Person begreifbar und sichtbar machen und können schon im Vorfeld Regulierungshemmnisse erkennen und echte Regulierungshilfen anbieten. Hierbei ist wichtig, dass sich Sozialraum dieser Verantwortung inkludiert stellt.
Die sozialraumorientierte Traumaarbeit geht von einem Wandel der Hilfeangebote aus: Versorgungs- und Fürsorgekonzepte werden durch Teilhabe- und Inklusionskonzepte abgelöst. Dieses ist in der erzieherischen, beraterischen und sozialpädagogischen Tätigkeit nichts Neues. Wir wollen diese Grundhaltung jedoch explizit erwähnen, da wir mit einer solchen Grundhaltung ebenso die sozialen Landschaften mitgestalten möchten - also Beteiligung in der Sozialraumgestaltung.
Die sozialraumorientierte Traumaarbeit ist hierbei nicht die “kleine Schwester” oder der “kleine Bruder” der Traumatherapie, sondern vielmehr eine ganz eigenständige Disziplin aus dem konsequenten Blickwinkel der Erziehung, der Beratung und der sozialpädagogischen Tätigkeit. Basisbezogene Kontrakfähigkeit, das Schaffen von “realen sicheren Orten”, das Senken von Stressoren, das Schaffen von Beteiligung, das Erarbeiten von tragfähigen Allianzen, das Übernehmen von (Eigen- und Sozialraum-)Verantwortung, das Begreifen von inkludierter pädagogischer Handlungskompetenz und das Verstehen eines notwendigen Casemanagements auf interdisziplinärer Bühne sind wichtige Faktoren in der sozialraumorientierten Traumaarbeit.
Im ersten Jahr der Weiterbildung steht das “Trauma-Sozialraum-Modell” im Vordergrund. Dieses bildet die Grundlage der sozialraumorientierten Traumaarbeit. Dieses Modell wird darüber hinaus mit den bestehenden Konzepten von Teilhabe und Inklusion verzahnt und versteht sich somit selbst im Sinne eines Selbstverständnisses als gesellschaftlich und strukturell inkludiert, emanzipiert und beteiligt. Das Aufzeigen der Vielfältigkeit von Traumastörungen und Traumafolgestörungen ist ein weiterer Schwerpunkt im ersten Weiterbildungsjahr, wobei wir uns intensiv mit der Anpassungsstörung und den (Chronifizierungs-)Folgen beschäftigen werden. Sozialraumorientierte Traumaarbeit hebt die Besonderheit des erzieherischen, beraterischen und sozialpädagogischen Auftrages hervor und grenzt sie gleichzeitig von therapeutischen Disziplinen klar ab.
“Reaktionspädagogische Konzepte” (RpK) aus der zeitlichen Epoche von Versorgung und Fürsorge mit seinen eher starren und strukturbezogenen Regelwerken und seinen Lob- und Sanktionssystemen werden abgelöst durch “Aktionspädagogische Konzepte” (ApK) und lassen dem professionellen HelferInnen selbst mehr Raum für Teilhabe, Gestaltung und pädagogischer Vielfalt. Routine, Beständigkeiten und wertschätzende Rituale als Konstante für Orientierung sowie das Schaffen von verbindlichen Kontrakten im Sinne von gültigen und wertschätzenden Vereinbarungen werden für die traumatisierte Person erlebbar. Diese Form der pädagogischen Neubewertung führt zweifelsohne darüber hinaus zu einer eigenen, wertschätzenden, professionellen und in besonderer Weise zu einer individuellen psychohygienischen Grundhaltung.
Umfang: 158 UE
5 Wochenendmodule a 16 Unterrrichtseinheiten (UE) = 80 UE
4x Peer-Gruppenarbeit = 32 UE (1x pro Quartal, selbstorganisiert)
Abschlussarbeit und Eigenstudium = 30 UE
Kolloquium (in Kleingruppen) Wochenendveranstaltung = 16 UE
Grundlage: “Trauma-Sozialraum-Modell” nach Thore Volquardsen
Literatur:
“Das faszinierende System des Traumas - Einführung in die sozialraumorientierte Traumaarbeit ” Thore Volquardsen (noch nicht erhältlich)
Zertifizierung: Bundesverband VipT (in Vorbereitung)
Kosten (exclusiv Übernachtung und Verpflegung)
bei Einmalzahlung = 1.490,00 Euro, hiervon 100,00 Euro bei Anmeldung
Ratenzahlung:
Anzahlung: 300,00 Euro (hiervon 100,00 Euro bei Anmeldung), dann 10 Monatsraten a 129,00 Euro
Bundesverband VipT: Zertifizierungsgebühr einmalig 100,00 Euro (optional)
Beginn: 2. Jahreshälfte 2020
Veranstalter: IPSE-Projekt
Gruppenstärke: 8 bis 15
Ort:
Seminarzentrum Beuerhof GmbH, 54579 Üxheim (Vulkaneifel)
Unterkunft in 2-Bett- oder Mehrbettzimmer und Vollverpflegung - 4 Mahlzeiten pro Tag (Biokost) werden mit 82,00 Euro pro Tag berechnet. Für Einzelzimmer wird ein Zuschlag in Höhe von 20,00 Euro pro Tag berechnet.
“FachberaterIn in sozialraumorientierter Psychotraumatologie”
Aufbauweiterbildung (2. Weiterbildungsjahr)
Im zweiten Weiterbildungsjahr steigt der Praxisbezug deutlich an. Zudem werden wir uns den Besonderheiten aus dem Bereich der Bindungs- und Entwicklungstraumata zuwenden. Schwerpunkte sollen die Betrachtung der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) bzw. die der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung, DESNOS und andere Formen der Chronifizierung aus Bindungs- und Entwicklungstraumata sein. Hier erfolgt auch die Abgrenzung zu psychotischem Erleben bzw. zu klassischen rezidivierenden depressiven Störungen. Darüber hinaus werden die Dissoziationsstufen vorgestellt, bei denen am Ende die pädagogische Arbeit mit der DIS steht. Das Arbeiten mit DIS-Systemen stellt eine Besonderheit dar und bekommt entsprechenden Raum, da die Diagnose DIS nicht so selten ist wie wir häufig annehmen.
Auch im zweiten Jahr wird es selbstverständlich wieder um Psychohygiene gehen. Wie in allen drei Weiterbildungen ist das 5 Modul immer das Supervisionswochenende, bei dem ausreichend und wertschätzende Zeit für uns selber ist.
Umfang: 158 UE
5 Wochenendmodule a 16 Unterrrichtseinheiten (UE) = 80 UE
4x Peer-Gruppenarbeit = 32 UE
Abschlussarbeit und Eigenstudium = 30 UE
Kolloquium (in Kleingruppen) Wochenendveranstaltung = 16 UE
Grundlage: “Trauma-Sozialraum-Modell” nach Thore Volquardsen
Zertifizierung: Bundesverband VipT (in Vorbereitung)
Kosten (exclusiv Übernachtung und Verpflegung)
bei Einmalzahlung = 1.490,00 Euro
Ratenzahlung:
Anzahlung: 300,00 Euro, dann 10 Monatsraten a 129,00 Euro
Bundesverband VipT: Zertifizierungsgebühr einmalig 100,00 Euro (optional)
Beginn: 2. Jahreshälfte 2020
Veranstalter: IPSE-Projekt
Gruppenstärke: 8 bis 15
Ort:
Seminarzentrum Beuerhof GmbH, 54579 Üxheim (Vulkaneifel)
“TrainerIn/MentorIn/CoachIn in sozialraumorientierter Psychotraumatologie”
Aufbauweiterbildung (3. Weiterbildungsjahr)
Das dritte Jahr soll zum Ergebnis haben, dass die erworbenen Kompetenzen nicht nur direkt und unmittelbar den von Traumata betroffenen Personen ein breites Spektrum an Regulierungshilfen und die Erweiterung der Erfahrungswelt, deren Bewertung und ihrer individuellen Lösungsvielfalt bieten soll, sondern dazu befähigen soll, professionellen Hilfesystemen und Einzelpersonen fachlich zur Seite stehen zu können. Dieses kann in Fallarbeit und Fallanalyse, Fallberatung, Leitbild- und Konzeptberatung, Teamberatung, Teambegleitung und Teamcoaching sowie Projektberatung und Projektbegleitung geschehen.
Der Inhalt dieser Weiterbildung zielt also schwerpunktmäßig auf den spezifischen Kompetenzerwerb ab, der dazu befähigen soll, professionelle Systeme im Bereich der sozialraumorientierten Traumaarbeit und Psychotraumatologie beraten, begleiten und coachen zu können.
Umfang: 158 UE
5 Wochenendmodule a 16 Unterrrichtseinheiten (UE) = 80 UE (Inhalte folgen)
4x Peer-Gruppenarbeit = 32 UE
Abschlussarbeit und Eigenstudium = 30 UE
Kolloquium (in Kleingruppen) Wochenendveranstaltung = 16 UE
Grundlage: “Trauma-Sozialraum-Modell” nach Thore Volquardsen
Zertifizierung: Bundesverband VipT (in Vorbereitung)
Kosten (exclusiv Übernachtung und Verpflegung)
bei Einmalzahlung = 1.490,00 Euro
Ratenzahlung:
Anzahlung: 300,00 Euro, dann 10 Monatsraten a 129,00 Euro
Bundesverband VipT: Zertifizierungsgebühr einmalig 100,00 Euro (optional)
Beginn: 2. Jahreshälfte 2021
Veranstalter: IPSE-Projekt
Gruppenstärke: 8 bis 15
Ort:
Seminarzentrum Beuerhof GmbH, 54579 Üxheim (Vulkaneifel)
Unterkunft in 2-Bett- oder Mehrbettzimmer und Vollverpflegung - 4 Mahlzeiten pro Tag (Biokost) werden mit 82,00 Euro pro Tag berechnet. Für Einzelzimmer wird ein Zuschlag in Höhe von 20,00 Euro pro Tag berechnet.